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August 2024

Jahreshauptversammlung BDF Hessen 2024 

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Sigrun Brell und Rebekka Janson wiedergewählt, Claus Keller verstärkt das Vorsitzteam (Fotoautor R.Mally)

Am 02.07.2024 fand die Jahreshauptversammlung des BDF Hessen statt. Insgesamt folgten 32 Mitglieder der Einladung nach Niederrodenbach. Sigrun Brell vom Vorsitzteam eröffnete die Veranstaltung und gab einen Überblick über die letztjährigen Mitgliederbewegungen. Der BDF-Hessen verzeichnet seit einigen Jahren einen stetigen Mitgliederzuwachs. Dies lässt sich auf eine intensive und erfolgreiche Jugendarbeit zurückführen.

Danach folgte das Totengedenken. Leider sind die zwei langjährigen Mitglieder Arnd Baumgarten und Norbert Altstädt im Berichtsjahr verstorben. Erfreulicherweise konnten insgesamt 10 Mitglieder für ihre langjährige Verbandszugehörigkeit gewürdigt werden. Für 60 Jahre Mitgliedschaft wurde Herr Dr. Gerhard Sabiel geehrt. Rolf Steinbrenner, Walter Friese, Eckhart Kalhöfer, Rolf Wagner und Gerd Scheele erhielten eine Urkunde für ihre jeweils 50-jährige Verbandszugehörigkeit. Wolfgang Lorenz, Martin Schäfer und Winfried Möller wurden für 40 Jahre, Fred Ekkard Schüler für 25 Jahre Mitgliedschaft geehrt. Eine besondere Würdigung erfuhr Stefan Rickert für seine hohen Verdienste für den BDF-Hessen in unterschiedlichen Funktionen und seine langjährige und zuverlässige Arbeit im Landesforstausschuss in den letzten Jahren. Den Anwesenden wurde neben der Urkunde auch ein kleines Schmankerl überreicht.

Von den eingeladenen Gästen haben Julika Lückel (dbb) und Roland Mally (BDF Sozialwerk) einen Redebeitrag beigesteuert. Die stellvertretende Landesvorsitzende des Beamtenbund und Tarifunion Lückel thematisierte die letzten Tarifverhandlungen und betonte die positiven Verhandlungsergebnisse.

Im Tätigkeitsbericht veranschaulichte Sigrun Brell die Aktivitäten des Berufsverbands hinsichtlich der Themenfelder Personalratswahlen, Tarifverhandlungen, Jugendarbeit, Rechtsschutz, Gremienarbeit und durchgeführten Veranstaltungen. Nach dem Kassenbericht des Schatzmeisters David Menke erfolgte die Entlastung des Vorstandes.
Die turnusmäßigen Vorstandswahl war vom Vorsitzteam gut vorbereitet worden. So konnten alle Ämter besetzt bzw. bestätigt werden. Im Vorsitzteam bestätigt wurden Sigrun Brell und Rebekka Janson. Claus Keller wird das das Vorsitzteam künftig zusätzlich verstärken. Als stellvertretende Vorsitzende wurden Sebastian Gräf, Julius Koch, Christian Mertens und Raphael Rau gewählt. Im Amt bestätigt wurde David Menke als Schatzmeister und Erwin Elsesser als Mitgliederverwalter. Leonie Tinnefeld löst als Landesjugendleiter Nils Koch ab, Forststudentin Katharina Betz übernimmt die Stellvertretung der Landesjugendleitung und stellt zukünftig eine kurze Verbindung zum Studienort Göttingen dar. Ehrenmitglied Rolf Wagner würde im Amt Bildung- und Sozialwerk wiedergewählt.

Ehrenmitglied Dr. Manfred Johann stellte im Anschluss den Antrag, Sigrun Brell aufgrund ihres jahrelangen Einsatzes im BDF-Hessen die Ehrenmitgliedschaft zu verleihen. Der Antrag wurde einstimmig angenommen.

Abschließend betonte Sigrun Brell die Wichtigkeit der Gremienarbeit für die Berufsverbandsarbeit und prognostizierte die großen Herausforderungen, vor denen der BDF-Hessen aufgrund des Klima- und Generationenwandels steht. Gleichzeitig zeigt die Vorstandswahl, dass es weiterhin genügend Menschen gibt, die sich in der Berufsverbandsarbeit gesamtgesellschaftlich wertvoll einbringen wollen.

Nach dem Mittagessen stand eine Exkursion in den nahegelegenen Staatswald des Forstamtes Hanau-Wolfgang an. Zunächst veranschaulichte Lothar Volk die Bewirtschaftungsnotwendigkeiten von Kiefern- und Ulmensaatgutbeständen. Danach wurde die neu in Betrieb genommene staatliche Samendarre des HessenForst-Saatgutzentrums Hanau-Wolfgang besucht. Jens Stangl, angehender Darremeister, führte anschaulich die Methoden der Saatgutbearbeitung für verschiedene Baumarten vor. Hierbei wurden auch die modernsten Maschinen und Methoden zur Saatgutgewinnung vorgestellt und verschiedene Fachfragen beantwortet.


BDF-Hessen-Vorsitzteam

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                                                                                                                        Juli / August 2024

Personalratswahl 2024: BDF gestärkt im Gesamtpersonalrat HessenForst und mit zwei Sitzen im Hauptpersonalrat des HMLU vertreten

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Bei der Wahl zum GPR hat der BDF Hessen sowohl in der Gruppe der Beamten als auch bei den Arbeitnehmern mit einem sehr guten Ergebnis abgeschnitten.

In der Gruppe der Beamten lag die Wahlbeteiligung mit 557 abgegebenen Stimmen bei 78%. 394 Wählerinnen und Wähler votierten für die BDF Liste, das sind 71% bzw. vier von sechs Mandaten in der Gruppe der Beamten.
Direkt gewählt wurden Franziska Balle, Dietrich Bräuer, Christian Mertens und Matthias Schnücker. Unterstützt werden die gewählten Mitglieder durch motivierte Kolleginnen und Kollegen auf den Nachrückerplätzen, die sich in der kommenden Legislaturperiode mit der Gremienarbeit vertraut machen wollen und so den auch beim BDF anstehenden Generationswechsel vorbereiten.

In der Gruppe der Arbeitnehmer lag die Wahlbeteiligung bei rd. 79%. Hier entfielen von 872 abgegebenen Stimmen 206 auf die BDF Liste, das entspricht 24%.
Direkt gewählt wurden Annette Schlosser und Christoph Schulz. Auch sie werden von engagierten Nachrückern unterstützt, die sich in die Arbeit des GPR einbringen werden. Somit sind auch hier die Weichen für die Zukunft gestellt.

Zusammenfassend lässt sich für beide Listen feststellen, dass von 1429 abgegebenen Stimmen 601 auf die Listen des BDF entfielen, das entspricht 42%! Bei 375 Mitgliedern im Landesverband Hessen zeigt dieses Ergebnis, welche Wertschätzung unsere Arbeit auch bei Kolleginnen und Kollegen genießen muss, die dem BDF nicht angehören. Darauf dürfen wir stolz sein!

Bei der Wahl zum Hauptpersonalrat im Hessischen Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt, Weinbau, Forsten, Jagd und Heimat (HMLU) tritt der BDF mit anderen dbb Gewerkschaften und unabhängigen Kandidaten in einer gemeinsamen Liste an. Dieses Jahr konnten von den 11 Sitzen 2 Plätze für den BDF und seine Partnergewerkschaften BTB und VDL gewonnen werden.
Bei den Beamten entfielen von 817 gültigen Stimmen 318 auf die dbb Liste. Damit konnte von den 3 Beamtensitzen einer gewonnen werden.
Der Beamtenvertreter für den BDF ist Sebastian Gräf. Als Nachrücker fungiert Matthias Schnücker.

In der Gruppe der Arbeitnehmer entfielen von 1737 gültigen Stimmen 262 Stimmen auf die dbb Liste.
Als Arbeitnehmervertreter fungiert jetzt Dr. Dethmar Lehmann vom Hessischen Landeslabor und als Nachrücker Dr. René Schormann vom Landesbetrieb Landwirtschaft Hessen.

Wir danken allen, die bei der Wahl ihre Stimme abgegeben und insbesondere dem BDF ihre Stimme gegeben haben! Das gute Wahlergebnis für den BDF Hessen werten wir als Bestätigung für unsere Arbeit in der vergangenen Wahlperiode. Gleichzeitig ist es uns Ansporn, unsere Arbeit weiterhin sachbezogen im Interesse aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von HessenForst und dem gesamten HMLU fortzuführen. Herzlichen Dank für dieses große Vertrauen!

Dietrich Bräuer und Sebastian Gräf
Gremienvertreter des BDF Hessen 

                                                                                                                        Juli / August 2024

Jahresgespräch mit der Landesbetriebsleitung in konstruktiver Atmosphäre

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Michael Gerst, Rebekka Janson, Holger Henning und Sigrun Brell zeigen sich zufrieden nach einem angeregten Austausch
Bildnachweis: Rebekka Janson


Ein umfangreiches Päckchen an Themen befand sich im Gepäck vom BDF-Vorsitzteam Sigrun Brell und Rebekka Janson, die sich Mitte Mai mit dem Landesbetriebsleiter von HessenForst Michael Gerst und dem Abteilungsleiter I (u.a. Personal) Herrn Holger Henning zu einem intensiven Austausch trafen.

Zunächst wollte das Vorsitzteam sich über die Auswirkungen der neuen Regierung auf HessenForst informieren. Michael Gerst begrüßt dabei insbesondere die erhöhte Aufmerksamkeit, die die neue Landesregierung auf den ländlichen Raum legt. Denn der Wald müsse weiterhin eine Vielfalt an Funktionen übernehmen, was sich in der aktuellen Koalitionsvereinbarung deutlich niederschlägt.

Dem BDF-Hessen liegt das Thema Nachwuchsgewinnung und weitere Steigerung der Attraktivität des Arbeitgebers naturgemäß sehr am Herzen. Sigrun Brell stellt zwar fest, dass HessenForst in diesem Bereich in der Vergangenheit bereits viel unternommen hat, aber es gibt noch Luft nach oben. Dazu seien Aktionen wie der diesjährige Frauentag zur Steigerung des WIR-Gefühls unbedingt fortzusetzen. Zusätzlich muss weiterhin nach Möglichkeiten gesucht werden, wie die Kosten für die private Dienstwagenbenutzung gesenkt werden können. „Die derzeitigen Kostensätze von 0,50 oder gar 0,60 Euro/km sind völlig utopisch, um die Mitbenutzung als attraktiv anzusehen“, stellt Brell im Gespräch klar. Die Anschaffung weiterer Betriebs- und Dienstfahrzeuge soll die Attraktivität von HessenForst steigern. Hier baten die BDF´ler auch darum, die derzeit benachteiligten Funktionsbeschäftigten Naturschutz im Blick zu behalten, die von der Zusatzvergütung, die nur für Wald-, aber nicht für Feldwege gilt, nicht profitieren könnten.

Auch die Möglichkeit für ein duales Studium in Hessen stand bei den BDF´lern auf der Tagesordnung. Hier positionierten sich die Herren der Landesbetriebsleitung erfreulich positiv und machten Hoffnung, dass diese Möglichkeit der Nachwuchsgewinnung in absehbarer Zeit genutzt werden könnte. Die Möglichkeit, Forstwirtschaftsmeister für die Dauer ihres Studiums zu beurlauben, sei bereits heute gegeben.

Ein weiterer wichtiger Themenschwerpunkt war die immer noch steigende Arbeitsbelastung der Mitarbeitenden. „Die Schmerzgrenze ist bereits lange überschritten! Zusätzlich zur eigenen Arbeit werden von den meisten Bediensteten zusätzliche „Hobbys“ von A wie Arbeitsschutzbeauftragter bis Z wie Zertifizierungsbeauftragter übernommen. Natürlich müssen diese Themenbereiche ebenfalls alle abgedeckt werden. Nur leider haben Zusatzfunktionen die Tendenz, sich zeitlich und im Anspruch auszudehnen und sie werden auch nicht in die Berechnungen von Gesamtarbeitsbelastungen miteingerechnet. Damit muss Schluss sein. Zwar verwies Michael Gerst hier auf die Fürsorgepflicht der Dienststellenleitungen, die für einen guten und gerechten Verteilungsschlüssel zu sorgen hätten, aber das BDF-Vorsitzteam hielt aus der Praxis dagegen, dass durch die Vielzahl der „Hobbys“ die Möglichkeiten der Dienststellenleitungen vielerorts bereits ausgereizt seien. Der BDF regt zudem an, dass die Übernahme von Beauftragungen honoriert werden soll.

Ein weiteres wichtiges Thema war die Praxis der Einstellungen bei HessenForst. „Verfahren dauern zu lange, die Auswahl von geeigneten Bewerbern zu Bewerbungsgesprächen wird zu strikt gehandhabt und die Stufenzuordnung für bereits ältere Stellenbewerber mit langer beruflicher Erfahrung sei zu niedrig“, kritisiert Rebekka Janson. Im Gespräch stellten die Herren der Landesbetriebsleitung deutliche Verbesserungen in Aussicht. So soll der Prozessschritt der zunächst nur internen Ausschreibung demnächst in begründeten Fällen abgelöst werden. Mit vorangekündigten Auswahlverfahren kann die gleichzeitige interne und externe Ausschreibung von Stellen eine zusätzliche Option darstellen. Weiterhin sind im neuen Tarifabschluss deutlich verbesserte Möglichkeiten der Stufenzuordnung enthalten. So können z.B. unter bestimmten Voraussetzungen bis zu drei Stufen vorweg gewährt werden.
Interessiert zeigten sich die BDF-Vertreter an Informationen zum vorgesehenen Übergang des Wolfszentrums Hessen (WZH) vom HLNUG zu HessenForst. Für die angestrebte Umorganisation des Wolfszentrums Hessen und der Wildbiologischen Forschungsstelle wird das HMLU in Kürze ein Organisationsprojekt bilden. Im Zusammenhang mit dem Thema Wolf tauschten sich die Gesprächsparteien auch über die Zukunft der Wochenendrufbereitschaft „Wolf“ aus. Festzustellen ist, dass die Belastung der Mitarbeiter im RP Gießen mit nur wenigen Beteiligten an der Rufbereitschaft an einer absoluten Zumutbarkeitsgrenze angelangt ist. „Wir brauchen dringend mehr Personen, die sich an der Rufbereitschaft beteiligen“, machte Janson deutlich.

Zum Abschluss verwiesen die Vertreterinnen des BDF nochmal auf die Schwierigkeiten, die in manchen Forstämtern in Bezug auf die Dienstbefreiung für gewerkschaftliche Tätigkeiten bestehen, aufmerksam. „Auch der Landesbetrieb profitiert von einer fundierten Berufsverbandsarbeit“, zeigten sich die Beiden überzeugt und trafen bei der Landesbetriebsleitung auf offene Ohren. „Ich empfinde die Mitarbeit der berufsständischen Vertretungen insbesondere in den Personalvertretungsgremien als besonders konstruktiv und hilfreich“, machte Michael Gerst deutlich. Generell muss Verbandsarbeit ermöglicht werden, Dienstbefreiung zu versagen, erfordere überzeugende Gründe innerhalb der rechtlichen Vorgaben. Die BDF-Vertreterinnen baten Herrn Gerst, die Dienststellenleitungen für dieses Thema zu sensibilisieren.

Abschließend geht ein großer Dank an Herrn Gerst und Herrn Henning, die sich mit zweieinhalb Stunden wirklich großzügig Zeit für den konstruktiven Austausch mit dem BDF-Hessen genommen hatten.

Sigrun Brell und Rebekka Janson 

April 2024

Anschluss halten!

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Während des Verfassens dieses Artikels befinden wir uns aktuell inmitten der Tarifverhandlungen zum TV-H und TV-Forst Hessen. Hessen, dass Land der eigenen Spielregeln im Tarifwesen; hoffen wir einmal, dass die Beschäftigten den Anschluss an die Nachbarbundesländer nicht verlieren.

Wir lassen uns nicht abspeisen und stehen auch im Bereich des TV-Forst klar an der Seite unserer Kolleginnen und Kollegen! Wir müssen hier weiter unsere bisherigen Forderungen verfolgen, um das Bestmögliche für die Beschäftigten zu erreichen, denn auf den Tarif alleine ist leider nicht immer Verlass.
Eins vorweg, Tarif und Personalratsarbeit sind zwei verschiedene Paar Schuhe. Jedoch kann das Eine oft nicht ohne das Andere. Manche glauben sogar, der Tarif schränkt dann doch betriebliche Möglichkeiten ein. Veto: der Tarif bildet Mindeststandards ab und zeigt Möglichkeiten auf, Nutzen muss der Arbeitgeber diese dann aber auch wollen. Dies könnte man dann als übertarifliche Leistungen bezeichnen.
Wenn sich dann in geübter Regelmäßigkeit sich Seitens des Betriebes hinter der Klausel: „Wir würden ja gerne, aber im Tarif ist dies nicht geregelt!“ versteckt wird, dann wünscht man sich dann doch Geduld und Nerven. Oder besser gleich eine ruhige Ecke im Wald ohne Handyempfang.

Daher fordern wir als BDF Hessen weiterhin:

• Wir brauchen ein wertschätzendes Bild in der Gesellschaft für den Beruf des Forstwirtes! Der Betrieb soll sich dafür einsetzen, das Berufsbild zu stärken und für die kommenden Generationen attraktiv zu machen.
• Nachwuchsgewinnung muss intensiviert werden, alle Forstämter sollen wieder ausbilden können! Nur wenn wir überall Stellen zur Ausbildung anbieten, kann auch jeder die Chance ergreifen.
• Wir Machens selbst: Überbetriebliche Ausbildung samt Berufsschule liegen in der Hand des Betriebes. Ausbildung ist kein Geschäftsfeld, an das eine Gewinnerwartung gesetzt werden darf. Es ist eine Investition in die Zukunft des Betriebes! Wir fordern, dass der Bildungsstandort Weilburg weiter ausgebaut und finanziell sowie personell in die Lage versetzt wird, den Nachwuchs der kommenden Generationen fit für unseren Wald zu machen.
• Nach den Sägen, jetzt die Autos! Wir setzen uns für Betriebsfahrzeuge weiterhin ein und fordern eine schnelle Lösung die hier Entlastung bringt! Vor allem drängen wir darauf, dass tatsächliche Nutzer in die Auswahl der Fahrzeuge eingebunden werden. Neben der technischen Ausstattung muss auch die sonstige Ausstattung auf der Höhe der Zeit sein. Dazu gehört regelmäßiges Evaluieren der bisherigen Standards. Brauch es vielleicht ein Shirt mehr und eine Regenhose weniger? Fragt die Basis!
• Wir fordern weiterhin, dass engagierten und qualifizierten Persönlichkeiten über das duale Studium die Möglichkeit geboten wird, in den gehobenen Dienst durchzusteigen. Der Betrieb muss hier aktiv werden. Andere Forstverwaltungen bieten ihren Beschäftigten hier schon seit geraumer Zeit Möglichkeiten an.
Christoph Schulz und BDF-Vorsitzteam

Christoph Schulz und BDF-Vorsitzteam

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April 2024

Kurz vor unseren Personalratswahlen: Nicht müde werden!!!

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Mit großen Schritten schreitet nicht nur das Jahr voran, sondern wir stehen auch kurz vor unseren Personalratswahlen. Bereits seit Februar sind wieder viele Beschäftigte neben ihrer tatsächlichen Beschäftigung mit den Vorbereitungen der Wahlen zu Gange, hierfür an dieser Stelle ein dickes Dankeschön!

Nach den Ansichten des BDF zu den Beschäftigtengruppen Verwaltung und TV-Forst wollen wir den Leserinnen und Lesern unsere Themen für den Beamtenbereich in den die nächsten Jahre aufzeigen:

Wir als BDF Hessen fordern:

• Wir haben gemeinsam die Verbeamtung bei fast allen Kolleginnen und Kollegen umsetzen können und den Prozess kritisch begleitet. Mit der Verbeamtung folgte die Regelbeurteilung. Hier stehen wir ein für eine kritische und gerechte Evaluierung des Prozesses!
• Wir setzen uns weiter für ein aktives, dynamisches Personalmanagement ein, wir brauchen hierfür eine starke Personalabteilung und schnelle Besetzungsverfahren! Es ist nicht mehr zeitgemäß, dass der man ein halbes Jahr auf ein Ergebnis seiner Bewerbung warten muss. Der Betrieb und die Arbeitswelt wandeln sich, hier muss der Betrieb ggf. neue Wege gehen um als familienfreundlicher und attraktiver Arbeitgeber erkannt zu werden!!!
• Der Wald braucht Zeit, auch bei der Einarbeitung von Kolleginnen und Kollegen muss es Zeit geben! Nichts ist so wichtig wie das Gesetz des Örtlichen! Je früher frei werdende Stellen nachbesetzt werden können, desto besser! Nachfolge ist regelbar!
• Schluss mit den „Hobby´s“ für den Dienstherrn: Beauftragungen auf den Forstämtern, von Arbeitsschutz bis Zertifizierung muss honoriert werden! Wer kennt sie nicht von früher: die kleine Zusatzaufgabe auf der Rückseite der Klassenarbeit. Mitunter ist sie leicht lösbar, oft entpuppt sie sich jedoch als unerwarteter Mehraufwand und führt auf Dauer zur Belastung. Wir fordern eine kritische Prüfung der Zusatzämter und Reduktion auf das zwingend erforderliche.
• Wir stehen ein für ein Ende der Misstrauenskultur und für den Abbau von Bürokratien.
• Wir sind noch lange nicht fertig! Aktuell ist die Zahl der in Pension gehender Kolleginnen und Kollegen auf dem Höchststand. Dies wird uns auch noch mehrere Jahre begleiten, bevor die Nachbesetzung langsam abebbt. Trotzdem gilt es weiter, mit Nachdruck im Bereich des gehobenen Dienstes auszubilden. Die Nachfrage aus dem Arbeitsmarkt ist ungebrochen. Gleiches gilt allerdings auch für den höheren Dienst. Hier befinden wir uns aktuell unmittelbar vor der Hochphase der Fluktuation. Daher fordern wir, die Einstellungskorridore umfänglich zu nutzen und im Mai möglichst viele Kolleginnen und Kollegen nach dem Referendariat zu übernehmen.
• Auch für den Bereich des forstlichen Außendienstes fordern wir eine Überprüfung der Dienst- und Schutzkleidung. Hier muss sichergestellt sein, dass alle Artikel auch für alle Geschlechter verfügbar sind! Auch die Lieferzeiten müssen in Abstimmung mit den Lieferanten überprüft werden.
• In Hessen gibt es eine sogenannte „Leistungsanreizeverordnung“ (HLAnreizV). Warum wird eine solche Möglichkeit so selten genutzt, wenn wir doch alle in der Champions League spielen? Die Entlohnung für überdurchschnittliche Arbeitseinsätze stellt eine unverzichtbare Maßnahme dar, selbst wenn sie nur für den entsprechenden Einsatzzeitraum gilt. Ein bezeichnendes Beispiel hierfür findet sich in zahlreichen Forstämtern, wo bestimmte Revierleitungen fortlaufend Praktikantinnen und Praktikanten betreuen. Diese Personen agieren als herausragende Botschafter ihres Berufs, investieren jedoch nur begrenzte Zeit in ihre eigene Erholung, da bereits der nächste Praktikant in den Startlöchern steht.
Wir starten in dieser Zeit in den Endspurt der Personalratswahlen und freuen uns, wenn wir auch die kommenden 4 Jahre die Interessen aller Beschäftigten im Gesamtpersonalrat wie auch im Hauptpersonalrat vertreten dürfen.

Christoph Schulz und BDF-Vorsitzteam

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April 2024

Das neue Gesicht im Berufsbildungsausschuss

Mein Name ist Sven Treiber, ich bin 51 Jahre alt und wurde vor kurzem als Vertreter des BDF in den Berufsbildungsausschuss für den Ausbildungsberuf Forstwirt bei unserem Fachministerium berufen worden.
Ich arbeite seit Juni 2019 als Forstwirtschaftsmeister beim Betrieb Hessenforst. Zuerst war ich im Forstamt Weilrod beschäftigt und bin seit Oktober 2020 im Forstamt Reinhardshagen.

Vor meiner Tätigkeit beim Betrieb HessenForst war ich Maschinenführer in der freien Wirtschaft und absolvierte im Jahr 2017 den Meisterlehrgang bei dem Niedersächsischen Forstlichen Bildungszentrum in Münchehof.
Die Arbeit als Forstwirtschaftsmeister macht mir viel Spaß, da ich bereits als kleines Kind in der eigenen Land- und Forstwirtschaft in Thüringen eingebunden war. Ich bin Jäger und Hundeführer einer Kopov-Bracke und eines Drahthaars. Als naturverbundener Mensch habe ich eine kleine Imkerei.

Ich bin in unserem Forstamt in der Reviergruppe Mitte für die Koordination der Forstwirte, des UVV-Schleppers sowie für den Schlechtwetter-Arbeitsplatz zuständig. Für unsere Azubis setze ich mich ein, damit sie eine moderne und kompetente Ausbildung mit geeigneter Forsttechnik und Arbeitsverfahren erhalten.

Als Praktiker freue ich mich darauf, mein Wissen und Erfahrung in den Berufsbildungsausschuss mit meinen Ideen und Euren Anregungen einzubringen. In diesem Sinn wünsche ich allen ein allzeit sicheres Arbeiten.

Sven Treiber

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März 2024

Der Anfang ist gemacht, das Ende noch nicht geschrieben: Verwaltungsbereich seit Jahren Sorgenkind 

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Ein langer Weg liegt bereits hinter uns, ein weiterer Weg mit noch unbekannten Hürden liegt vor uns. Über die letzten fast acht Jahre diskutiert der BDF in der Personalvertretung mit unterschiedlichen Akteuren zusammen mit dem gewerkschaftlichen Partner immer wieder über den Bereich der Verwaltung. Jedoch kommt es aus verschiedenen Gründen immer wieder zu Verzögerungen. Festzuhalten bleibt, dass sich die Hartnäckigkeit lohnt! Stück für Stück kommen wir voran.

Für mehrere Themenbereiche wird uns von der Landesbetriebsleitung zurückgespiegelt, dass tarifliche Grundlagen für notwendige Änderungen fehlen. Bei den jetzt anstehenden Tarifverhandlungen setzen wir uns über unseren starken Partner, den dbb hessen, dafür ein, dass auch in der Verwaltung eine angemessene Entlohnung umgesetzt werden kann. Die Lücke zwischen dem Umfang und der Qualität der zu erledigenden Verwaltungsarbeiten und der bei uns üblichen Lohnhöhe klafft immer weiter auseinander!

Die Tarifgemeinschaft der Länder hat Ende letzten Jahres einen entsprechenden Abschluss in den Bundesländern erzielt. Daran muss sich die neue Regierung nun messen lassen. Wir setzen uns dafür ein, das Ergebnis aus dem TV-L als Minimalforderung auf Hessen zu übertragen. Für eines der stärksten Bundesländer in Deutschland sollte unserer Meinung nach auch noch eine Schippe mehr drin sein.

Ein zweites Thema ist für den BDF Hessen die sachgerechte Eingruppierung der Verwaltungsbeschäftigten. Die muss jetzt dringend an die tatsächlich wahrgenommenen Tätigkeiten angeglichen werden. Wie kann es sein, dass ehemalige EG-8 Stellen bei Neubesetzungen in der EG 6 landen, obwohl dann trotzdem die gleichen Aufgaben wahrgenommen werden? Wir fordern im Zuge der Tarifverhandlungen eine Präzisierung im Bereich der Tätigkeitsbeschreibung und eine Anhebung der Stellen im Forstamtsgeschäftszimmer auf die Entgeltgruppe 8 für alle Mitarbeitenden.

Durch die Evaluierung der Verwaltungsvereinbarung ,,Hessen-Forst 2025" ist es gelungen, dass weitere 15 Stellen dem Bereich der Verwaltung zugewiesen werden. Wir fordern die vollständige Zuschreibung der Stellen auf die Forstamtsgeschäftszimmer!

In den Geschäftszimmern beginnt jetzt der Generationswechsel. Wir benötigen bereits heute den Voranbau mit Nachwuchskräften, genauso wie es diesen auch im Bereich des gehobenen Dienstes gab. Die Schmerzgrenze der Mitarbeitenden ist erreicht. Das mittlerweile gereifte Durchschnittsalter führt zu erhöhten Ausfallzeiten. Die Arbeitsbelastung in den Geschäftszimmern steigt weiter durch Überregulierungen und Bürokratisierungen. Ständige Neuerungen mit bis zu 400 Seiten erschlagen förmlich den nachgelagerten Stab und sind leider keine Einzelfälle. Oftmals präzise formulierte Einzelnormen treffen dann auf die Praxis und lösen dort Frustration und teilweise auch Unverständnis aus, falls denn überhaupt die notwendige Zeit zum Durcharbeiten der eintrudelnden Vorgaben vorhanden ist!

Wenn die Schrecken der Pandemie uns eins gelehrt haben, dann dass die Verwaltung mobiles Arbeiten Ikann. Man fand Regelungen auf örtlicher Ebene, man sprach sich ab, die Arbeit wurde erledigt, auch wenn es durch viele Einschränkungen anfangs holprig war. Sobald durch die IT die notwendigen Ressourcen zur Verfügung gestellt werden konnten, wurde gearbeitet! Ohne Wenn und Aber, wo man hinhörte; es lief! Alktuell sind viele Dienststellen jedoch nicht in der Lage, dies den interessierten Mitarbeitenden überhaupt zu ermöglichen. Hintergrund sind die spärlich besetzten Forstamtsgeschäftszimmer! Wir fordern, dass dies allen Mitarbeitenden bis zu 3 Tagen wöchentlich ermöglicht werden kann. Diese Tage, nicht im direkten Zugriff der Laufkundschaft und des reinschneienden Kollegen, geben die Möglichkeit, komplizierte Vorgänge sauber abzuarbeiten und diese dann pünktlich fertig zu stellen. Ungestörtes Arbeiten ist vielerorts ein unerfüllter Wunsch, steigert jedoch die Effektivität und sorgt auch für eine steigende Zufriedenheit in den Geschäftszimmern.

Wer bis jetzt dem Artikel treu geblieben ist, stellt sich sicherlich folgende Frage: Wie soll es denn weitergehen? Es fehlt ja gefühlt an allen Ecken und Enden? Unser erklärtes Ziel in allen Laufbahnen ist es, möglichst in den eigenen Reihen das benötigte Personal auszubilden. Wir wollen die jungen Menschen an die forstamtsspezifischen Aufgaben heranführen, das Verständnis für Staat und das Verwaltungshandeln (aus)bilden und die Kolleginnen und Kollegen von Morgen ortsnah etablieren.

Wer in der Ausbildung aktiv ist, wird aber auch feststellen, dass sich im Anschluss an die Ausbildung bei dem Einen oder dem Anderen der Wunsch nach mehr sich einstellt. Der Betrieb muss Perspektiven bieten und vernünftige Angebote machen. So lohnt es sich zum Beispiel für alle Seiten, in eine kontinuierliche Fortbildung zum Verwaltungsfachwirt für Verwaltungsfachangestellte zu investieren, die Spaß an der Arbeit und Interesse an mehr haben.

Büroleitungen könnten aus der eigenen Mitarbeiterschaft gewonnen werden und müssen nicht mit Förstern besetzt werden, die eigentlich im Wald arbeiten sollten. Gleiches gilt auch für verschiedenste Stellen in der zentralen Verwaltung, wo Förster beschäftigt sind, aber eigentlich Controller oder Personaler sitzen sollten.

Sollten Sie Anregungen oder Rückfragen haben, so lassen Sie es uns wissen. Wir setzen uns für die Belange aller Beschäftigten ein! Mit vereinten Kräften streiten wir auf unterschiedlichen Ebenen fürdie Sache und den gemeinsamen Erfolg.


BDF-Hessen-Vorsitzteam

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Januar/Februar 2024

Personatratsarbeit bei HessenForst
und im Hauptpersonalrat — eine Bilanz

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Das junge Jahr bringt Zeit zur Reflexion, zum Durchatmen, Durchstarten. Ein Jahr voller Herausforderungen liegt hinter uns. Ein neues Jahr mit vielen Herausforderungen liegt vor uns. Die neue Regierung ist zum Zeitpunkt der Redaktion zu diesem Artikel noch inmitten der Koalitionsverhandlungen. Nix Genaues weiß man nicht. Zudem stehen im kommenden Jahr für den Landesbetrieb HessenForst die Neuwahlen der Personalräte an. Für uns als Landesverband ein wichtiger Zeitpunkt zur Orientierung und auch zum Abgleich der gemeinsamen Ziele. Wo wollen wir hin, aber auch: Was haben wir bereits die letzten Jahre innerhalb der Gremien für die folgenden Bereiche erreichen können?

● Beamte
Es ist endlich gelungen, die Verbeamtung des Forstpersonals im gehobenen und höheren Dienst umzusetzen. Auch wenn es in manchen Bereichen lange gedauert hat (Beschäftigte U50), so ist eine der Kernforderungen des BDF seit Gründung des Landesbetriebes endlich umgesetzt. Bereits jetzt sind die durch uns immer wieder angebrachten Vorteile spürbar. Die jungen Menschen bleiben nach ihrem Anwärter bei uns und bereichern in vielen Dienststellen das Erscheinungsbild!

Durch die Evaluierung des Personalkonzepts 2025 konnte die geplante Stellenreduzierung im gehobenen Dienst deutlich verringert werden. Monatelang hat dieses Thema den Gesamt- und den Hauptpersonalrat bewegt. Alle Strukturkonzepte der Forstämter hat der Gesamtpersonalrat geprüft. Dabei war die Frage, wie man mit Forstämtern umgeht, die bereits vor der Evaluierung die geforderten Einsparungen erbracht hatten und nun doch mehr Stellenanteile erhielten, für die Personalräte eine große Herausforderung. In einigen Fällen konnten in bereits umstrukturierten Forstämtern Revierzuschnitte wieder verkleinert oder aber durch das Etablieren von Funktionsstellen die Kolleginnen und Kollegen entlastet werden.

Endlich wurde auch der Forderung des BDF nach einer zeitgemäßen Stellenausstattung in den Bereichen Naturschutz und Waldpädagogik nachgekommen. In allen Forstämtern wurden Funktionsbeschäftigte im Bereich des Naturschutzes etabliert. Der Außendienst erhielt so eine fachliche Stärkung auf Forstamtsebene. Auch wurde mittlerweile der Forderung des Gesamtpersonalrats nach einer adäquaten Bezahlung der Funktionsbeschäftigten analog zur Bezahlung im Revierleiteramt in die A11 bzw. EG 11 nachgegeben. Damit wurde den Beschäftigten die längt überfällige finanzielle Wertschätzung zuteil, die ihnen zusteht. Im Rahmen der Zuordnung der Stellen zu den Forstämtern konnten dort Zusatzstellen mit waldpädagogischen Einrichtungen (Jugendwaldheim, Tierparke) vereinbart werden, um die Tätigkeiten fest zu verankern. Auch in den anderen Forstämtern konnten anteilig Waldpädagogikstellen geschaffen werden. Zusätzlich wurden neue Regionalstellen für die Waldpädagogik etabliert, um waldpädagogische Aktivitäten noch besser steuern und Akteure vernetzen zu können.

Der BDF vertritt die Auffassung, dass uns das wieder näher an die schulische Bildung bringt. Genau hier werben wir für unseren Beruf und unser Handwerk und begeistern den Nachwuchs von morgen für unseren Wald!

● Verwaltung
Das Sorgenkind in der Stellenausstattung, der Verwaltungsbereich, liegt uns besonders am Herzen. Und gerade auf diesem Gebiet konnten die BDF-Vertreter auf Ebene aller Gremien die proportional größten Rückgewinne in den Stellenanteilen erzielen. Ein weiterer Abbau von Stellen, so wie ursprünglich vorgesehen, konnte verhindert werden. Nach langen Verhandlungen in vielen Sitzungen mit Ministerium und Landesbetriebsleitung wird der Verwaltungsbereich noch um 15 weitere Stellen für die Forstämter ausgebaut. Eine Mindestausstattung der Forstamtsgeschäftszimmer mit drei Vollzeitäquivalenten im mittleren Dienst wurde auch für kleinere Forstämter vereinbart, um die Funktionsfähigkeit der Dienststellen zu gewährleisten. Durch die Stellenzuordnung im mittleren Dienst wurde endlich der Forderung in den
Gremien entsprochen, einen Großteil von Arbeitsverträgen zu entfristen.

Perspektiven schaffen — so lautet eine langjährige Forderung des BDF. Nun werden endlich drei Stellen jährlich für die Fortbildung zum/zur Verwaltungsfachwirtin angeboten. Und das Beste: Die Fortbildung wird komplett von HessenForst finanziert. Dies bietet den Verwaltungsfachangestellten eine Möglichkeit zurWeiterbildung und zum beruflichen Aufstieg und ist somit ein erster Schritt hin zu einer ausreichenden Ausstattung mit Verwaltungspersonal in Führungspositionen und der internen Ausbildung von Verwaltungsfachangestellten.

Jedes Jahr sollen außerdem mindestens zwei Ausbildungsstellen zur/zum Verwaltungsfachangestellten besetzt werden. Wir bleiben dran! Unsere Bemühungen zur Steigerung der Ausbildungszahlen sind ungebrochen. Wir machen Druck, damit verstärkt Anstrengungen unternommen werden, eigenes Verwaltungspersonal auszubilden und an den eigenen Betrieb zu binden. Und noch etwas: Die Zeiten, in denen Förster und Försterinnen quasi als Allrounder auch als Büroleiter eingesetzt wurden, sind vorbei. Büroleitungsstellen werden bevorzugt für Verwaltungsfachwirte ausgeschrieben.

● Forstwirte und Forstwirtschaftsmeister
Auch im Bereich der Forstwirte und Forstwirtschaftsmeister bzw. Forstwirtinnen und Forstwirtschaftsmeisterinnen weist unsere Gremienarbeit Erfolge auf. Die Forstwirte konnten durch die Einführung des revierübergreifenden Einsatzes Anfang des Jahres 2022 standardmäßig in die EG 6 eingruppiert werden. Bei den Forstwirtschaftsmeistern gibt es die Öffnung in die „kleine“ 9 a, so können höherwertige Tätigkeiten entsprechend vergütet werden. Endlich! Schritte, die schon lange überfällig waren! Für die bevorstehenden Tarifverhandlungen werden wir über unseren Partner dbb beamtenbund und tarifunion entsprechende eigene Forderungen für unsere Kolleginnen und Kollegen platzieren.

Von uns als 8DF wird seit Langem kritisiert, dass die Anzahl der Ausbildungsforstämter stark reduziert wurde. Das wurde mittlerweile teilweise zurückgenommen. Ein erster Schritt in die richtige Richtung. Um jedoch den Bedarf an Forstwirten auch mittelfristig decken zu können, sind eine weitere Aufstockung der Anzahl der Ausbildungsforstämter und eine Erhöhung der Auszubildendenstellen unumgänglich. Das Fortbildungszentrum Weilburg muss mit allen Mitteln unterstützt werden, diese Mammutaufgabe zu erfüllen. Hier sind wieder die Gremien gefragt. Wir wollen eine dritte Klasse für Auszubildende einführen. Das würde einen soliden Ausbilderschtüssel ermöglichen und dabei helfen, die gute Ausbildung dort weiter fortzuführen.

Durch eine gemeinsame Kraftanstrengung sowohl in den Gremien als auch auf berufspolitischer Ebene konnte die Gestellung der Motorsäge endlich umgesetzt werden. Allerdings wird die wohl umfänglich erst im Jahr 2028 vollständig umgesetzt sein. Inzwischen konnte ein Großteil der Forstwirtrotten mit Betriebsfahrzeugen ausgestattet werden, wo dies gewünscht wurde. Ein wichtiger Schritt, den der BDF zur Steigerung der Arbeitgeberattraktivität sehr begrüßt. Dennoch reicht die bisherige Anzahl noch nicht aus, um alle Beschäftigten zu bedienen. Vor allem unsere Forstwirtschaftsmeister (FWM) gehen derzeit noch leer aus.

Im Bereich des Meisterstudiums sind wir noch dabei, Bretter zu bohren. Mehrere FWM haben sich beurlauben lassen und auf eigene Faust das Forststudium absolviert. Teilweise durchlaufen diese aktuell oder im kommenden Jahr den Anwärterdienst und können danach im gehobenen Dienst einsteigen. Das klassische Meisterstudium wird wieder auf die Agenda kommen. Die bildungspolitischen Schranken wurden hier unlängst geöffnet. Im Berufsbildungsausschuss werden wir uns dafür einsetzen, diese Form der Weiterbildung immer dort anzubieten, wo es sinnvoll erscheint.

● Ausblick
Viel geschafft, vieles noch offen! Ein Berufsverband lebt von seinen Mitgliedern und dessen Ideen. Und er
lebt auch davon, gemeinsam mit seinen Partnern für die Beschäftigten einzustehen, unabhängig davon, in
welcher Berufsgruppe man selbst ist und um welche Beschäftigtengruppe es geht! Allen Mitwirkenden im
Hauptpersonalrat, im Gesamtpersonalrat und nicht zuletzt in den örtlichen Personalräten möchte ich an
dieser Stelle für das gemeinsame Streiten an der Sache danken. Nur gemeinsam können wir Verbesserungen
erreichen!

Christoph Schulz
stellv. Vorsitzender im Gesamtpersonalrat HessenForst für den erweiterten Vorstand des BDF Hessen

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Januar/Februar 2024

Personalratswahlen 2024 stehen vor der Tür

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Du hättest gerne ein Betriebsfahrzeug? Du möchtest dein Fahrzeug mit nach Hause nehmen? Du hast zu viel Arbeit auf
dem Schreibtisch? Du siehst keine Aufstiegschancen? Deine Gesundheit leidet durch zu viel Stress? Du bist unzufrieden?
Du fühlst dich machtlos? Du möchtest was ändern?

Engagiere dich im Personalrat! Dort ist die Stellschraube, um deine Arbeitsbedingungen zu verändern!

Nimm als Beispiel die Verbeamtung, die Motorsägengestellung, die für Waldwege erhöhte Wegstreckenentschädigung,
die Rücknahme eines Teils der Stelleneinsparungen ... alles in den Personalräten und durch Aktionen der Berufsverbände erkämpft. Ich höre dich: Ich habe keine Zeit, ich habe zu viel zu tun, mein Schreibtisch biegt sich von der
unerledigten Arbeit. Glaub mir, dein Arbeitgeber tut alles, damit du dich nicht in einem Personalrat engagierst. Es hilft
dir nicht weiter, dich bei Kollegen oder deinem Vorgesetzten zu beschweren. Das Einzige, was hilft, ist das konstruktive
Gestalten der eigenen Arbeitsbedingungen. Wir brauchen DICH!

Unser dringender Appell an alle Kollegen und Kolleginnen lautet: Kandidiere für den Personalrat. Geh in den örtlichen
Personalrat, geh in den Gesamtpersonal rat oder auch in den Hauptpersonalrat. Gute Arbeitsbedingungen sind keine
Selbstverständlichkeit! Gute Löhne und Lohngerechtigkeit sind keine Selbstverständlichkeit! Ein Gleichgewicht zwischen zu erledigender Arbeit und Stellenausstattung ist keine Selbstverständlichkeit! Beruf und Familie wirksam gut
vereinbaren zu können, ist keine Selbstverständlichkeit! Alles dies wird durch Personalräte und Berufsverbände mitund
ausgestaltet, manche Regelung entschärft, manches aber auch verhindert. Werde aktiv, sitz es nicht aus, bring
dich mit deinen Ideen und Bedürfnissen ein. Nur gemeinsam sind wir stark.

BDF-Hessen-Vorsitzteam, Sigrun Brell

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